Die Minihühnchen erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Doch bevor man sich Wachteln zulegt, sollte man folgende Dinge beachten und klären.
1. Was sind die gesetzlichen Vorgaben an meinem Wohnort?
Die Wachtelhaltung ist im Kanton Zürich ab 31 ausgewachsenen Tieren bewilligungspflichtig und es braucht einen Sachkunde-
nachweis.
Für Hausgeflügel besteht seit dem 01. Januar 2010 eine Meldepflicht, egal wie viele Tiere Sie halten.
2. Wieviel Platz steht mir zur Verfügung?
Ein Gehege für 6 Wachteln muss eine Fläche von mindestens 0,5 m2 bei einer Höhe von mindestens 50 cm haben. Für jede
weitere Wachtel braucht es zusätzlich 0,0045 m2 zusätzlich. Das klingt im ersten Moment nach sehr wenig, hat aber seine Gründe.
Haben Wachteln eine zu grosse Fläche zur Verfügung kommt es zu Revierbildung, die bringt Streit, Stress (Stress beeinflusst die
Legeleisung und kann zu gesundheitlichen Problemen führen) und wenns dumm läuft gegenseitige Verletzungen der Tiere mit
sich.
3. Wieviele Wachteln kann ich in diesem Gehege unterbringen?
Falls schon ein Gehege vorhanden ist, sollten Sie sich also aus dem Grund von Punkt 2 gut überlegen wieviele Wachteln Sie in
ihrem Gehege unterbringen wollen.
4. Wie empfindlich sind meine Mitbewohner und Nachbarn auf die ländliche Geräuschkulisse?
Wenn Sie in einem Mehrfamilienhaus oder in einer dicht überbauten Siedlung wohnen, lohnt es sich zuerst abzuklären wie die
Nachbarn auf Ihren Plan reagieren. Der Wachtelhahn kann ziemlich laut rufen, was er auch täglich tun wird.
5. Habe ich genug Zeit, um die Wachteln zu pflegen?
Damit die Tiere gesund bleiben ist es wichtig, das Gehege wöchentlich zu reinigen. Der Staub an und in der Voliere muss
regelmässig entfernt werden, genau so wie an den Einrichtungsgegenständen. Da sonst gesundheitliche Probleme mit den
Atemwegen, dem Federkleid, Parasiten etc. auftreten können. Futterschale und Wasserbehälter möglichst täglich ausgewaschen
und frisch aufgefüllt werden.
6. Woher bekomme ich das passende Futter?
Es gibt speziell auf die Bedürfnisse von Wachteln angepasstes Futter und diverse Anbieter. Die Zusammensetztung ist nicht bei
jedem Hersteller gleich. Mehr dazu unter Futter und Zusätze.
7. Welche Bedingungen müssen geschaffen werden, dass sich die Tiere das ganze Jahr über wohl fühlen.
Die Wachtel ist ein Bodenbewohner. Das heisst, sie bewegt sich meistens am Boden und fliegt/ hüpft nur bei Angst. Wachteln
mögen keine direkte Sonnenstrahlen und brauchen Hölzer und Pflanzen um sich verstecken zu können. Was auf keinen Fall fehlen
darf und ein muss ist, sind Legeboxen für eine ungestörte Eiablage und ein Sand- oder Staubbad, damit die Wachteln ihr Gefieder
pflegen können. Es kann sich auch lohnen, den Tieren im Stall künstliches Licht anzubieten. Aber Achtung, das Gesetzt schreibt
eine maximale beleuchtungsdauer von 12 h vor und es muss für Tiere geeignetes Licht sein.